Claudia Eich von Henkel – Dare To Make An Impact
Wir blicken zurück auf ein total spannendes und inspirierendes Netzwerktreffen mit Claudia Eich von Henkel. Claudia Eich arbeitet dort als Jr. Corporate HR Business Partnerin, nachdem sie Ihren Abschluss in Mannheim im Master of Science in Psychologie mit Schwerpunkt Arbeit, Wirtschaft und Gesellschaft in 2021 erworben hat.
Claudia hat viel über ihren doch etwas außergewöhnlichen beruflichen Werdegang erzählt. Nachdem sie zunächst in Freiburg ihren Bachelor in Psychologie gemacht hat und eher mit der klinischen Richtung Kontakt hatte, hat sie sich im Master in Mannheim dann für eine ganz andere Richtung entschieden und sich auf den wirtschaftlichen Bereich konzentriert. Dort hat sie zwischendrin 1 1/5 Jahre das Studium pausiert, um praktische Arbeitserfahrungen zu sammeln. Bei der Firma BOSCH hat sie verschiedenste Praktika gemacht und ist darüber auch eine Zeit in Tokio gewesen – leider kam ihr dann aber Corona in die Quere. Seit 2021 ist sie bei Henkel im HR Bereich tätig und dort für Führungskräfteberatung und -Weiterbildung zuständig und treibt dort Diversität und eine inklusive Unternehmenskultur voran.
An Henkel selbst schätzt sie sehr, dass es ein internationaler Konzern ist mit verschiedensten Bereichen, der soziales Engagement und Auslandsaufenthalte fördert und in dem man sich und seine eigenen Ideen super entfalten kann.
Nach ihrem Vortrag haben wir ausgiebig Fragen gestellt, diskutiert und uns wertvolle Tipps für eine Karriere in einem großen wirtschaftlichen Unternehmen eingeholt. Ihren Arbeitsalltag hat sie als eine Mischung aus Themenausarbeitungen am Laptop, Meetings, und natürlich dem täglichen Treffen in der Kantine beschrieben. Hauptsächlich ist man aber damit beschäftigt, sich selbst Dinge zu überlegen und diese auszuarbeiten, diese mit anderen zu teilen und dann auch umzusetzen – eine sehr eigeninitiative und impactvolle Arbeit. Sie hat aber auch mit uns geteilt, dass die Work-Pace schon eher schnell ist, und dass auch oft Überstunden gemacht werden. Gerade für Personen mit Care-Verpflichtungen wird das in den höheren Positionen oft zum Problem. Hier ganz klar die Grenzen und eigenen Kapazitäten zu kommunizieren, sieht Claudia als den Weg zum Erfolg.
Für alle, die an einer ähnlichen Karriere interessiert sind, hier ein kleiner Einblick zu den wichtigsten Ratschlägen von Claudia:
1. Austausch mit anderen Personen
Sei es bei der ersten Suche nach Jobmöglichkeiten, bei der Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch oder bei Gehaltsverhandlungen: tauscht euch mit anderen Personen – bestenfalls solchen aus ähnlichen Branchen – darüber aus, was bei ihnen funktioniert hat. Diese Personen können dabei helfen, Jobbeschreibungen für euch zu übersetzen oder den eigenen Lebenslauf so zu gestalten, dass er für Unternehmen interessant aussieht. Diese Leute können euch einen Einblick in ihren Arbeitsalltag geben und ihr könnt vergleichen, ob das zu euren Vorstellungen passt. Sie können euch helfen, euch Vorstellungen über Gehaltsspannen zu geben und Erfahrungen teilen, welche Strategien bei ihnen funktioniert haben. Durch diesen Austausch können eigene fehlende Erfahrungen (zum Beispiel was Gehaltshöhen angeht) umgangen werden.
2. Gute Vorbereitung
Befasst euch genau mit den Jobbeschreibungen und stellt euch die Frage, welche Skills ihr davon mitbringt – und begründet dies erstmal für euch selbst gut. Recherchiert dafür auch die Fachbegriffe in den Beschreibungen – oftmals haben Leute aus der Wissenschaft genau die richtigen Skills, würden es nur völlig anders nennen. Beschäftigt euch mit eurem jetzigen Job und fasst für euch zusammen, was ihr dort tut und welche Skills ihr entsprechend dort gesammelt habt. Das sind eure Stärken, die ihr klar herausstellen könnt. Beschäftigt euch auch mit eurem eigenen Lebenslauf – warum habt ihr bestimmte Entscheidungen getroffen? Was waren die Beweggründe? Wenn ihr eure Entscheidungen und eure Fähigkeiten gut vor euch selbst begründen könnt, werdet ihr es auch im Bewerbungsverlauf gut vor anderen begründen können. Stellt euch auch die Frage, was ihr von dem Job möchtet, und kommuniziert das ganz klar. Dann könnt ihr auch genau die Fragen stellen, die euch interessieren und die andere Seite sieht, dass ihr euch Gedanken gemacht habt, vorbereitet seid, und es kann gemeinsam geschaut werden, ob es von beiden Seiten passt.
3. Nicht schüchtern sein
Egal aus welchen Bereichen wir kommen, alle bringen wichtige Fähigkeiten mit, die für Unternehmen interessant sein können. Stellt diese hervor, seid selbstbewusst. Mit einem abgeschlossenen Studium und erst recht nach einer Promotion hat man definitiv die Skills, die man in einem Unternehmen braucht. Auch bei Bewerbungsgesprächen und Gehaltsverhandlungen: benennt klar eure Vorstellungen und eure Wünsche und kommuniziert klar, was ihr leisten könnt. Wenn ihr eure Bedarfe nicht kommuniziert, werden sie auch nicht erfüllt.
Wir bedanken uns für das tolle Treffen bei allen Teilnehmenden und besonders bei Claudia Eich!