Was ist eigentlich das WUMAN Netzwerk? Was sind unsere Ziele? Für was stehen wir ein? Wie kann man sich bei WUMAN engagieren?
Diese und viele weitere Fragen sollten beim WUMAN-Kennenlernen im FS22 beantwortet werden. Zudem hatten wir tolle Gästinnen dabei – Ute Pfründer und Corinna Kröger von der Uni Mannheim.
Zu gewohnter Zeit am Mittwoch um 12 Uhr trafen wir uns digital um das Semester einzuläuten und die etablierte Veranstaltung -Neu bei WUMAN- zu starten. Ziel dabei ist es unser Netzwerk vorzustellen und auch erste Inhaltliche Einblicke zu geben in unsere Arbeit.
Zunächst stellten die Netzwerk-Gründerinnen Anne-Sophie und Meike WUMAN vor. Das Netzwerk, dass sich aus einer „Flurgespräch“-Idee entwickelt hat, hat inzwischen ein festes Team und einen sogenannten „Freundinnen“ Kreis, welcher WUMAN tatkräftig und ehrenamtlich unterstützt. Darüber hinaus ist Jutta Allmendinger seit letztem Jahr Schirmherrin des Netzwerks. Nur dank dieser Unterstützer*innen können wir Menschen miteinander vernetzen, Input geben und so strukturelle Veränderung vorantreiben. Themen in den Input- Sessions wie Workshops, Konferenzen oder Netzwerktreffen sind dann z.B. Forschungsförderung, Karriere in der Wirtschaft oder Wissenschaft oder auch Themen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Anne-Sophie und Meike machten nochmal klar, für was WUMAN steht: Ein Netzwerk für FLINTA Wissenschaftler*innen, dass sich für Gleichstellung einsetzt und damit die Universität der Zukunft gestalten will. Jede kann Teil des Netzwerks werden und sich engagieren. Dabei ist das monatlich stattfindende Netzwerktreffen als offener Raum eine gute Möglichkeit um WUMAN kennenzulernen. Auch die Workshops, welche spezifische Themen fokussieren, die WIDS Konferenz im April oder das Macherinnen Event im Herbst sind gute Optionen für einen Einstieg bei uns. Partizipation ist erwünscht! Vorschläge für Veranstaltungen mit Thema und ggf. dazugehörigen Referent*in sind immer bei uns möglich. Und wer von WUMAN nicht genug bekommt, kann natürlich ins Team einsteigen 😉 Es gibt vielfältige Möglichkeiten sich zu engagieren.
Danach stellte Gästin Ute Pfründer die Stabsstelle der Uni Mannheim vor. Sie ist dort Ansprechperson und berät vertraulich und unter Schweigepflicht bei z.B. bei sexueller Belästigung, Diskriminierung, Mobbing, Themen der mentalen Gesundheit wie Burnout oder auch Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie selbst bezeichnete ihre Stelle als Erstanlauf- und Verweisstelle, die möglichst niedrigschwellig agiert. Bei Interesse könnt ihr euch hier weiterinformieren:
- https://www.uni-mannheim.de/gleichstellung/beratung/ .
- Beratungsflyer : https://www.uni-mannheim.de/gleichstellung/beratung/informationen-und-hilfe-bei-gewalt/ oder die Coronainfoseite https://www.uni-mannheim.de/gleichstellung/familie/vereinbarkeit-von-familie-und-beruf-studium-in-zeiten-von-corona/)
- Seite der Stabsstelle Gleichstellung, um über Aktuelles (News/Events) und über Aktivitäten informiert zu sein https://www.uni-mannheim.de/gleichstellung/
Danach stellte sich Corinna Kröger vor. Sie ist Referentin der Gleichstellungsbeauftragten Jutta Mata an der Uni Mannheim. Dabei befasst sie sich intensiv mit evidenzbasierter Gleichstellungsarbeit. Im Rahmen dieser Arbeit unterstützt sie z.B. bei der Erstellung eines Berufungsleitfadens und der Arbeit von Jutta Mata in diversen Gremien. Grundsätzlich soll durch die Arbeit die Gleichstellung von allen die an der Uni Mannheim Lehren und Lernen gewährleistet aber auch vorangetrieben werden.
Corinna Kröger stellte auch nochmal klar, dass man sich gerne bei ihr melden kann, um neue Ideen einzubringen.
Nach dieser kurzen Vorstellung fragte Mona die beiden Gästinnen wie man als WUMAN Netzwerk bei der Gleichstellung im universitären Kontext hilfreich sein kann.
Beide gaben an, dass Netzwerke eine hilfreiche Option für Frauen sind, sich gegenseitig zu bestärken, sich auch über Probleme und Schwierigkeiten auszutauschen und somit Füreinander da zu sind. Außerdem sind Netzwerke eine Option „gemeinsam aufzutreten“ und so Themen in die Universität einzubringen, so Corinna Kröger.
An dieser Stelle sei auf die Seite der Gleichstellungsbeauftragen verwiesen. Hier findet ihr mehr Informationen.
Im Anschluss kam die Frage nach möglich Formen der Intervention auf: Wie kann man Allyship leben? Wie kann man handeln, wenn man übergriffiges, diskriminierendes oder sexistisches Verhalten bemerkt? Als Veranstaltungstipp können wir an dieser Stelle auf unsere Veranstaltung #MeeTooScience aufmerksam machen, wo dieses Thema nochmals aufgriffen wird!
Danach folgte ein interaktiver Teil, der sich mehr mit uns und dem „Netzwerken“ beschäftigte. Mona stellte uns folgende Fragen, über die wir uns austauschten:
- I can’t just approach a complete stranger, can I?
- How can I contact a specific person (e.g., professor of a different lab)?
- I don’t like (instrumental) networking
- I don’t have time for networking
- I neither like soccer nor beer
Ein paar wertvolle Ideen und Tipps, die dazu gesammelt wurden:
Ich kann keine fremde Person ansprechen:
-Anknüpfen an Inhalte eines gemeinsam besuchten Workshops/ oder Konferenz
– kurze Vorstellung der eigenen Person zurechtlegen (Elevator Pitch): „ich bin… und arbeite zu…
Das in diesem Kontext relevanteste Projekt von mir ist…“
-Danach die Relevanz der Vernetzung darstellen: In diesem Projekt ist der Kontaktpunkt zwischen ihrer und meiner Arbeit …
Ich bin auf Sie aufmerksam geworden im Kontext x …. (Paper/Vortrag/Thema/Veranstaltung/gemeinsamer Kontakt)“
– Reaktionsaufforderung: „Meine Frage zu Ihrer Arbeit ist… / Bitte an Sie ist… / Informationsweitergabe und Meinungsfrage zu gemeinsamen Themen…
-und zum Schluss: „Ich bedanke mich immer für die Zeit/Aufmerksamkeit für diese Kontaktaufnahme/E-Mail“
-Spezifische Anfrage (Was genau will ich von der anderen Person?)
Wichtig: Übung macht die MEISTERIN…und die (Hierarchie-)Angst wird weniger.
Ich habe keine Lust zu Netzwerken:
-Themen in Gesprächen selbst setzen und dadurch selbstsicherer werden
-LinkedIn nutzen (spannende Wissenschaftler*innen sind dort immer mehr zu finden)…ist eine niedrigschwelliger Zugang bzw. Austauschplattform auch über den eigenen Arbeitsbereich hinaus
-Als Eisbrecher erzählen, dass man evtl. unsicher ist-> vermeintliche Schwäche wird dadurch zur Stärke
– Gesprächs-Situation z.B. nach einer Konferenz oder Workshop erst einmal beobachten und dann überlegen wem man eine Frage stellen mag bzw. wem man in Erinnerung bleiben möchte. Man muss auch hier nichts erzwingen!
Vielleicht waren da ja auch hilfreiche Tipps für euch dabei?!
Wichtig für uns alle: Wir dürfen nicht vergessen, dass wir sehr viel zu geben haben und die anderen Personen von uns und unserer Arbeit ebenso profitieren können wie wir von ihnen!
An dieser Stelle ein großes Dankschön an Mona für die wunderbare Organisation und Durchführung …und natürlich an unsere Gästinnen für den spannend Input!